Wer oder was ist Logical Voice?
Wer oder was ist Logical Voice?
Stell dir eine Stimme vor, die du nicht ignorieren kannst – das ist Logical Voice.
Ich beginne mit einem Zitat von Martin Luther King: „I have a dream.“
Und den hatte ich auch – vor langer Zeit. Der Traum, Sänger einer Band zu werden.
In meiner Sturm- und Drangzeit hatte ich sicher die Stimme, um diesen Traum zu leben. Doch die Zeit zeigte mir, dass es viele Dinge gibt, die einen davon abhalten können, Träume zu verwirklichen. Familie, Arbeit, Alltag – nichts davon ist schlecht, aber sie fressen Zeit. Und Zeit ist nun mal endlich. Ich will niemandem die Schuld geben. Ich hätte einfach nur einmal sagen müssen: Jetzt. Hab ich nicht. Und so stehe ich heute da, wo ich stehe – musiktechnisch genau zwischen Traum und Wirklichkeit.
Schon früh hatte ich mein erstes Keyboard und wollte Schlagzeug spielen, aber Platz und Zeit waren Mangelware. Mein Keyboardspiel reicht heute für Grundmelodien, die ich in meine Songs einarbeite. Schlagzeug spielen – das ist gebliebenes Interesse, nie gelebte Praxis.
Was mich immer begleitet hat, sind Texte. Viele davon. Manche fertig, manche unvollendet, andere warten noch darauf, ihren Ton zu finden.
Und genau hier kam KI ins Spiel.
Mein Sohn hat mich auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht, Musik mit künstlicher Intelligenz zu erzeugen. Ich dachte mir: Versuch macht kluch.
Der erste Song war nur ein Experiment – eine kurze Beschreibung, wie ich mir das vorstellte. Der erste Versuch war schon hörbar. Danach begann die eigentliche Reise. Ich schrieb, testete, verwarf, schraubte. Mit jedem Stück wurde es besser. Immer weniger musste gelöscht werden. Immer mehr klang nach mir.
Dann begann ich, meine alten Texte zu nutzen – und plötzlich fügten sich Klang und Wort. Die KI gab meinen Worten eine Stimme, und ich merkte, wie stark sie in dieser neuen Form wirkten. Es war, als hätte ich mich selbst vertont, ohne es zu merken.
So entstand Logical Voice.
Ich bin nicht der Sänger einer Band – ich bin der Creator. Die KI ist mein Instrument, mein Studio, mein Experiment. Und so fanden sich Stimmen, Kräfte und Figuren.
Ich baue Klangbrücken zwischen Herz und Maschine.
Es gibt viele Meinungen zum Thema KI-Musik. Meine ist einfach: Sie ist eine Möglichkeit. Sie ersetzt keine Menschen, aber sie erweitert, was möglich ist.
Ich sehe in dieser Arbeit einen schöpferischen Wert, auch wenn ich nicht jede Note selbst spiele. Ich formuliere, leite, gestalte, interpretiere – und das ist Musik.
Manchmal sind Songs wie Spiegel: du siehst, wer du warst und wer du sein könntest.
Wenn ich irgendwann Gleichgesinnte finde, die diese Idee teilen, vielleicht wird daraus eine echte Band. Vielleicht wird Logical Voice eines Tages auf einer Bühne stehen. Bis dahin ist es mein persönliches Projekt – mein Traum, der wieder atmet.
Ich weigere mich, dass Träume im Schatten verstauben. Ich will nicht nur gehört werden, ich will wirken.
Ich sammele den ganzen Tag Fragmente – Gedanken, Sätze, Wortfetzen. Abends werden sie zu Texten, manchmal melancholisch, manchmal sarkastisch, oft mit einem Schuss Ironie. Wenn ein Text fertig ist, überlege ich, wie er klingen soll: melancholisch (Es frisst mich auf), rockig (Och Nööö), oder mit einer Portion Punk (Los!). Dann gebe ich der KI Anweisungen – flüstern, schreien, weinen. Sie setzt um, was ich fühle. Manche hören meine Musik und denken: Das ist Elektronik. Doch für mich ist sie Stimme, ist Wut, ist Verletzlichkeit.
So ist Logical Voice entstanden – ein Zusammenspiel von Mensch und Maschine, Traum und Realität, Struktur und Wahnsinn.
Ich nenne es manchmal „Witz und Wahn“. Denn dazwischen passiert Musik.
Wer mich unterstützen will, darf das gern tun. Mir geht es nicht ums Geld, sondern um etwas, das bleibt.
Ich will kein Mainstream sein. Ich will ehrlich sein. Ich will Musik, die aufrüttelt, die kratzt, die nicht jedem gefällt – aber denen, die hinhören, etwas sagt.
Ich weiß nicht, was morgen kommt. Aber heute beginnt Logical Voice – und irgendwo, irgendwann, wird diese Stimme laut genug sein.
Zu meiner Person
Ich bin bereits im goldenen Zeitalter angelangt und habe mal den Spitznamen „Grisualik“ bekommen.
Dieser fiktive, aber reale Charakter macht alles – nach Möglichkeit nur kein Mainstream. Für mich müssen die Songs Dampf haben und die Texte ein gewisses Maß an Wahrheit beinhalten.
Ich versuche vieles mit Metaphern zu umschreiben und aktuelle Themen mit anzusprechen.
Zwischendurch kommen allerdings auch mal nachdenkliche Texte, die ich nicht in einer punkigen oder Industrial-Verpackung unterbringen kann. Diese Lieder bringen musikalisch etwas Entspannung – aber nie in den Texten.
Witz und Wahn
Manchmal ist es so, dass man Ideen hat, sie umsetzt – und dann fehlt noch ein Stück, damit alles rund wird.
In solchen Momenten entstehen Diskussionen zwischen mir und der KI. Ja, richtig gelesen – Diskussionen. Nach ein paar (manchmal auch vielen) Stunden hin und her sind zwei Welten ineinander geflossen: KI und Grisualik.
Das kann wahnsinnig genial sein – oder einfach nur WAHNSINN.
Einige Texte sind aus einer kranken Mischung aus Witz und Wahn entstanden: Tsall chim Chod, Tralglomph tin blubb oder Jawoll ja.
Vor allem Letzteres war pures Improvisationsfeuer. Ich habe einfach aufgeschrieben, was mir durch den Kopf ging, ein bisschen sortiert und dann der KI zum Fraß vorgeworfen – und siehe da: hörenswert, auf seine ganz eigene Art.
Ein weiteres Projekt war das berühmte Gedicht von Heinz Erhardt – Die Made.
Leider kann ich das nicht veröffentlichen, da der Text nicht von mir stammt. Ich würde liebend gern die Rechte erwerben, um es offiziell zu vertonen.
Meine Versionen reichen von einer klassischen Max-Raabe-Variante bis hin zu wilden Speed-Interpretationen mit leicht modifiziertem Text.
Falls also jemand Beziehungen zu den Erben von Heinz Erhardt hat – ich wäre dankbar.
Punk, was verstehst du darunter?
Wenn viele Leute den Begriff hören, denken sie an zerrissene Kleidung, freche Jugendliche ohne Regeln, an grelle Haare und laute Musik. Doch das ist nur die Oberfläche.
Für mich ist es keine Mode und kein festgelegter Sound. Es ist die Entscheidung, nicht alles zu akzeptieren, was man vorgesetzt bekommt. Es ist der Widerstand gegen das Bequeme, das Angepasste, das Stumme. Es bedeutet, den eigenen Kopf einzuschalten, auch wenn es unbequem wird.
Logical Voice klingt nicht immer nach klassischem Punk. Manchmal ist es elektronisch, manchmal dunkel, manchmal fast orchestral. Doch in jedem Text, in jeder Zeile steckt ein Stück Anarchie. Es heißt: Dinge beim Namen nennen, auch wenn sie nicht schön klingen. Es heißt, sich nicht an die glatte Oberfläche zu verkaufen, sondern die Risse sichtbar zu machen.
Es ist kein Kostüm, das man anzieht. Es ist eine Haltung, die bleibt – egal, ob die Musik schreit, flüstert oder singt.
Diese Haltung ist nicht nur eine Rebellion nach außen, sie ist auch ein Kampf im Inneren. Sie fragt: Wie viel Wahrheit halte ich aus? Wie viel Unbequemes bin ich bereit, selbst zu tragen?
Anarchie bedeutet nicht Chaos um des Chaos willen. Es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen – für die eigenen Worte, für das eigene Handeln. Wer aufsteht und laut ist, muss auch bereit sein, die Konsequenzen zu tragen.
Und genau da beginnt der Kern meiner Musik: Sie muss nicht jedem gefallen. Sie ist ehrlich, unbequem und manchmal sperrig. Sie ist ein Spiegel, in dem man auch die Schatten sehen kann. Manche Texte sind dabei nichts anderes als ein Spiegel meiner Seele – roh, ungefiltert, verletzlich. Wer genau hinhört, erkennt darin nicht nur Haltung, sondern auch Wunden, Sehnsucht und Zweifel.
Viele suchen Harmonie und Leichtigkeit. Ich suche die Risse, weil nur durch sie das Licht fällt.
Das Leben ist nicht immer heile Welt. Das überlasse ich den Schlagern, die alles bunt anmalen, auch wenn dahinter tristes Grau liegt. Meine Texte gehen einen anderen Weg. Sie sprechen über Brüche, über Verluste, über die Fragen, die keiner stellen will. Nicht, um alles schlechtzureden – sondern um ehrlich zu bleiben.
Denn Ehrlichkeit ist lauter als jeder Refrain, der die Wirklichkeit übertüncht.
Am Ende bleibt die Frage: Sind wir nicht alle ein bisschen Punk?
Jeder, der schon einmal „Ja“ gesagt hat, obwohl er „Nein“ meinte weiß wovon ich spreche.
Wir machen es nicht mehr allen Recht.
Jeder, der sich nicht verbiegen ließ, auch wenn es leichter gewesen wäre. Jeder, der den Mut hatte, anders zu sein.
Vielleicht steckt in jedem von uns dieser Funke – mal laut, mal leise, aber immer da.
Euer Grisualik