Die Gesichter von Logical Voice
Grisualik

Grisualik ist der Kopf von Logical Voice – und der Haupt-Songwriter. Aus seiner Feder stammen die meisten Texte, Gedanken und Melodien, die den Kern der Band ausmachen. Seine Stimme reicht weit: vom tiefen, gesprochenen Wort bis zu markanten Gesängen, die wie ein dunkler Erzähler durch die Songs führen.
Doch er weiß auch, wo seine Grenzen liegen. Wenn es hoch hinausgeht oder in die Extreme des Schreigesangs driftet, überlässt er das Feld – nicht aus Schwäche, sondern aus Klarheit. In diesen Momenten tritt er einen Schritt zurück, greift zum Bass und lässt die Saiten sprechen. Der Bass ist sein zweites Sprachrohr: weniger offensichtlich als das Mikrofon, aber genauso kraftvoll. Jeder Ton sitzt wie ein Herzschlag, tief und unerbittlich.

Und genau hier kommt der Bassist ins Spiel. Er füllt die Lücken, die Grisualik offenlässt: aggressiv, schreiend, kompromisslos. Wenn die Songs es verlangen, steigt er in den Vordergrund – wie in „Zirkus der Armseligkeit“ – und trägt die rohe Energie nach außen, während Grisualik den Bass unterlegt. So entsteht ein Wechselspiel: der Erzähler und der Schrei, der Songwriter und das Ventil, das Fundament und der Ausbruch. Logical Voice lebt von diesem Zusammenspiel – zwei Kräfte, die sich abwechseln, um gemeinsam lauter zu sein, als sie es allein je könnten.
Doch Grisualik bleibt nicht in einer Rolle gefangen. Wenn die Songs es verlangen, setzt er sich auch an Synthesizer oder Keyboards – nicht als Virtuose, sondern als Klangsucher. Er greift ein, wenn eine Idee so konkret in seinem Kopf ist, dass nur er sie umsetzen kann. So wird er zur Brücke zwischen den elektronischen Welten und den analogen Saiten.
Sein Name? Der ist eher zufällig entstanden. Der Sänger selbst hatte einen unscheinbaren Vornamen und einen Nachnamen, den kaum jemand aussprechen konnte. Irgendwann wurde aus Spaß „Grisu“ daraus – und später, nach einem kleinen Wortwitz mit einem Dönermann namens Grisu-Ali-K, blieb der Klang hängen. Aus Grisu wurde Grisualik – ein Name, der heute untrennbar mit Logical Voice verbunden ist.
Vatima

Vatima ist das Stimmwunder von Logical Voice. Niemand weiß, wie viele Stimmen wirklich in ihr wohnen. In einem Moment singt sie mit engelshafter Klarheit, als würde Licht durch ein zerbrochenes Fenster fallen. Im nächsten Augenblick zerreißt sie die Luft mit einer krächzenden Rockröhre, roh und ungebändigt. Und wenn es dunkel werden soll, taucht sie ab ins Growling – Deathmetal aus einer Kehle, die man eben noch für rein und unschuldig hielt.
Ihre Stimme ist kein festgelegtes Werkzeug, sie ist ein ganzes Arsenal. Mal Waffe, mal Trost, mal Sturm. Sie wechselt die Sprachen wie andere das Kostüm: Deutsch, Englisch, Türkisch – jede Silbe sitzt, jede Sprache klingt, als wäre sie ihre eigene.

Vatima ist nicht nur Sängerin, sie ist ein Chamäleon aus Klang. Sie kann dich umarmen oder zerreißen, dich hochheben oder ins Leere stürzen lassen. Ihre Stimme ist der Beweis, dass Gegensätze nicht nebeneinander existieren müssen – sie können sich in einer Kehle vereinen. Und wenn die Musik es verlangt, greift sie zu Percussion-Instrumenten, fügt Rhythmus und Akzente hinzu, füllt Pausen mit Leben und verleiht den Songs neue Tiefe.
Der Name Vatima ist eigentlich ein Wortspiel. Die Idee hatte Vati ma(l) – hieraus entstand ein Klang, der hängen blieb. Aus dem Scherz wuchs eine Figur, die heute das Stimmwunder von Logical Voice ist. Vatima trägt diesen Ursprung immer in sich: ein Name, geboren aus einem Spiel, aber stark genug, eine ganze Stimme und eine ganze Geschichte zu tragen.
Volkan

Volkan – der Name ist Programm. In mehreren Sprachen bedeutet er „Vulkan“ – und genau das ist er: Druck, Hitze, Ausbruch. Lange ruhig, doch wenn er explodiert, bebt der Boden. Sein Temperament fließt in jede Note, jeden Schrei, jeden Schlag auf die Saiten. Er trägt das Feuer im Namen und lebt es auf der Bühne aus – kompromisslos, ehrlich und mit einer Energie, die niemand überhören kann.
Volkan ist das Ventil von Logical Voice. Wenn Grisualik die Rolle des Erzählers übernimmt, ist er der Ausbruch. Seine Stimme ist ein Gegenpol – aggressiv, schreiend, kompromisslos. Er steigt genau in den Momenten nach vorne, in denen die Songs nach Rohheit verlangen. Dann reißt er das Mikrofon an sich, brüllt sich durch die Dunkelheit und macht Platz für die Wut, die keinen anderen Ausgang findet.

Doch er ist nicht nur Stimme, er ist Fundament. Sein Basslauf ist schwer wie Beton, hart wie ein Vorschlaghammer. Er gibt den Songs das Rückgrat, das sie brauchen, um überhaupt zu stehen. Und wenn Grisualik das Mikro abgibt, wird das Wechselspiel perfekt: Erzähler und Schrei, Wort und Aggression, Kopf und Ventil.
In Liedern wie „Zirkus der Armseligkeit“ steigt Volkan in den Vordergrund und führt die Band durch den Sturm, während Grisualik am Bass das Fundament legt. Dieses Spiel aus Rollenwechsel und Gegensätzen macht Logical Voice unverwechselbar – denn hier wird nichts geschönt. Hier darf rohe Energie an die Oberfläche, ohne Filter, ohne Ausrede.
Chargelle Sparks

Chargelle Sparks ist das Energiewunder von Logical Voice – ein Funken, der nie aufhört zu glühen. Wenn sie die Bühne betritt, wirkt es, als hätte jemand ein frisch gefüttertes Eichhörnchen unter Strom gesetzt. Sie steht selten still, ihre Bewegungen sind unberechenbar, aber jeder Ton sitzt.
Ihre Gitarre ist ihr Ventil, ihre Sprache, ihre Waffe. Sie spielt nicht – sie entfesselt. Mal präzise und technisch, mal wild und unkontrolliert, als würde sie gleichzeitig kämpfen und tanzen. Chargelle lebt im Moment zwischen Klang und Chaos, und genau dort findet sie ihre Freiheit.

Mit ihrem feuerroten Haar und dem selbstbewussten Auftreten ist sie nicht nur ein Blickfang, sondern ein Sturm aus Energie und Leidenschaft. Wenn sie lacht, lacht das Publikum mit. Wenn sie schreit, schreit die Bühne zurück.
Ihr Name klingt, als wäre er erfunden worden, um Strom zu leiten: Chargelle Sparks. „Charge“ – die Ladung, der Schub. „Sparks“ – die Funken, die fliegen, wenn sie spielt. Der Name ist Programm, kein Zufall. Denn wo Chargelle auftaucht, brennt nichts halb – es lodert.
Isara Vale

Isara Vale ist die leise Stärke von Logical Voice. Während Chargelle Sparks die Bühne in Flammen setzt, steht Isara daneben – ruhig, konzentriert, mit einem Blick, der mehr sagt als tausend Worte. Sie braucht keine großen Gesten. Ihr Spiel spricht für sie. Und doch – in ihrem Blick liegt etwas Laszives, ein stilles Versprechen, das mehr andeutet, als sie je aussprechen würde.
Ihre Gitarre ist kein Werkzeug für Lärm, sondern für Tiefe. Sie trägt den Rhythmus, hält die Spannung, ohne sie zu brechen. Jeder Anschlag sitzt genau da, wo er hingehört. Manchmal lächelt sie, wenn ein Song genau so klingt, wie er klingen muss – still, zufrieden, fast unbemerkt.

Isara bringt Ruhe in das Feuer von Logical Voice. Sie ist die Linie, die alles zusammenhält, wenn Energie und Chaos sich aneinander reiben. In ihren Händen wird selbst ein einfacher Akkord zu einem Ankerpunkt, der das ganze Konstrukt trägt.
Der Name Isara stammt aus alten europäischen Quellen und bedeutet „die Fließende“ oder „die Sanfte“ – wie ein ruhiger Fluss. Vale ist das englische Wort für „Tal“. Zusammen ergibt sich ein Bild, das zu ihr passt: ein stilles Tal, durch das ein klarer Fluss zieht. Unaufgeregt, aber beständig.
So spiegelt ihr Name genau das wider, was sie auf der Bühne verkörpert – Bewegung ohne Hektik, Tiefe ohne Lautstärke. Isara Vale ist das ruhige Tal zwischen den brennenden Gipfeln der Band – unscheinbar vielleicht, aber lebenswichtig.
Svenik Spike

Svenik Spike ist der Tastengott von Logical Voice – ein exzentrisches Genie zwischen Kabeln, Knöpfen und Klangwelten. Wenn er hinter seinem Keyboard verschwindet, wirkt es, als würde er in eine andere Dimension eintauchen. Dort, zwischen flackernden LEDs und Synthesizer-Wänden, entsteht der Herzschlag des Synthpunks, der Logical Voice so unverwechselbar macht.
Seine Finger fliegen über die Tasten, präzise und doch unberechenbar. Manchmal sieht man ihn grinsen, wenn ein neuer Sound das ganze Stück kippt – als hätte er gerade ein kleines Chaos erschaffen, nur um es im nächsten Moment wieder zu bändigen.
Svenik ist mehr als ein Keyboarder. Er ist der Architekt der elektronischen Atmosphäre, der Erfinder der Klangräume, in denen Grisualik, Vatima und Volkan ihre Stimmen entfalten. In den synthlastigen Songs rückt er aus dem Schatten, übernimmt die Führung, treibt Beats nach vorne und trägt die Band wie auf Wellen aus Strom.

Wenn Chargelle und Isara ihre Gitarren kreuzen und Alex Thunder den Takt entfesselt, hält Svenik die Fäden in der Hand. Und wenn der Sound noch größer werden muss, stehen Grisualik und Volkan bereit – Seite an Seite an den Keyboards, um den elektronischen Druck zu verdoppeln. Dann verschmelzen Stimmen, Saiten und Synths zu einem gewaltigen, vibrierenden Klangkörper.
Der Name Svenik Spike ist kein Zufall. Svenik klingt nordisch, kühl, fast technisch – und Spike steht für das, was passiert, wenn Strom durch die Leitung jagt. Zusammen ist er das perfekte Abbild dessen, was er auf der Bühne verkörpert: Struktur trifft auf Überspannung.
Alex „The Animal“ Thunder

Alex Thunder steht am Ende der Reihe – und das ist kein Zufall.
Alex Thunder ist das rhythmische Biest von Logical Voice – der Pulsschlag, der alles zusammenhält. Wenn er spielt, bebt die Bühne. Er schlägt nicht einfach auf Trommeln, er entfesselt Gewitter. Jeder Takt ist ein Blitz, jeder Break ein Donnerschlag. Sein Spitzname ist kein Zufall – Thunder ist Programm.
Er lacht selten. Aber wenn er lacht, hat es etwas von Wahnsinn – ein kurzes, schiefes Aufblitzen zwischen Kontrolle und Chaos. Es ist das Lachen eines Menschen, der mitten im Sturm steht und sich darin zu Hause fühlt. Zwischen Schweiß, Adrenalin und fliegenden Drumsticks findet er seine Ruhe.
Seine Drumkits sind keine Instrumente, sie sind ein Schlachtfeld. Doppelfußmaschine, elektronische Pads, Becken, die klingen, als würden sie Funken schlagen – Alex beherrscht sie alle. Und wenn Logical Voice in vollem EBM- oder Synthpunk-Gewitter spielt, arbeitet er mit Svenik Spike zusammen, verwebt Beats und Sequenzen zu einem maschinellen Herzschlag, der trotzdem menschlich klingt.

Alex Thunder ist nicht einfach der Drummer – er ist das Ventil für all die Energie, die sonst keinen Platz mehr findet. Ohne ihn gäbe es keinen Rhythmus, keine Struktur, keinen Atem. Er ist der Donner unter den Worten, das Tier im Takt.
Sein richtiger Name ist Alexander – doch nach einem Konzert, bei dem der Boden unter den Füßen vibrierte und das Licht im Takt seiner Schläge flackerte, nannte ihn jemand nur noch „Thunder“. Der Spitzname blieb. Heute steht er nicht mehr für Lautstärke, sondern für Präsenz. Wenn Alex spielt, spürt man den Donner, bevor man ihn hört.